New White House Academy

New White House Academy
Education is the way to achieve self-determind paths

Donnerstag, 26. November 2015

Ein spezieller Tag

Heute ist ein spezieller Tag, dieser wurde zum Nationalfeiertag in Kenia erklärt
Für uns hier in der Schule ist er ein spezieller Tag, weil gleich 
zwei Vorstandsmitglieder unseres Vereins Kenyan Children Help, heute Geburtstag feiern,
mein  Sohn Klement, der Vize Präsident ist bei unserem Verein, und Margrith Ingold, 
die viel Zeit investiert als Kassiererin, neben ihres anspruchsvollen Jobs. 
Ein herzliches Happy Birthday an die Beiden von uns allen hier in der Schule.
Für den übrigen Teil von Kenia ist der Besuch des Papstes ein Festtag, dieser
kommt zur rechten Zeit. Das Land versinkt im Sumpf der Korruption.
Wir leben hier fast wie die Gallier, die von den Römern umzingelt waren, wir leben
wie eine friedliche Familie, jeder tut und gibt was er kann.
Es kümmert niemanden von welchem Stamm der andere ist, oder welcher Religion
er angehört. Frieden, Respekt voreinander und miteinander ist unser Motto.
So geht es auch auf der Baustelle weiter, Material können wir heute keins bestellen, alles ist geschlossen, aber für heute reicht es noch was wir haben.
 Statt 3 Klassenzimmern, die dienen sollten als 1. Klasse, Computerzimmer
und Bibliothek und Labor, haben wir die für den Anfang anders aufgeteilt
Und der Administration block muss wohl auch als Schlafräume für die 
Lehrkräfte reichen.
Immer wieder schön zu sehen und zu hören, wie die Arbeiter singen und scherzen
bei der Arbeit und wie kameradschaftlich sie einander helfen
Das sind 2 der zukünftigen high school Kinder, sie haben kein zu Hause, das heisst
eigentlich haben sie eins, dieses ist bei uns hier. Zum Glück haben wir weder
Fernsehen, noch Spiele, so finden sie immer etwas zu tun.
Kaninchen vermehren sich bekanntlich schnell und so helfen sie Käfige zu bauen,
sie betreuen neben den Kaninchen auch die Enten und Hühner.
In ein paar Wochen finden wir sie dann neben ihren Freunden aus der 8. Klasse
in der 1. Klasse der New White House Secondary School.
Unser DEO Machora wird sie rechtzeitig in Nairobi registrieren
Obelix gehört ja auch zu den Galliern, er kommt gerade mit Feuerholz zurück
Gerne sende ich viel Wärme hinaus in die Welt und bitte Euch, die freundliche Stimmung hier
zu übernehmen, ganz fest in Euer Herz zu schliessen und Sachen die oft nicht zu ändern
sind, nicht zu schwer zu gewichten. Gedanken sind kraftvoller als man denkt.
schicken wir doch alle liebevolle Gedanken hinaus,
zusammen sind wir stark!

Donnerstag, 19. November 2015

Ob Wetterkapriolen oder Verkehrs Chaos, Kenianer bleiben freundlich und hilfsbereit

Vorgestern als ich in Voi war auf der Bank, zogen sich dunkle Wolken zusammen.
Am Geldautomat wollte ich Geld beziehen, der funktionierte nicht und so ging ich hinein
in die Bank unf fragte nach der Ursache. Ein kurzer Systemfehler hiess es, ich solle noch
einmal versuchen. Mach ich,sagte ich,  sollte es wieder nicht gehen, komm ich zurück und Ihr versprecht mir, einen Tag Freiwilligen Arbeit beim Bau der weiterführenden Schule zu leisten.
Der Automat funktionierte, aber der Himmel hatte gerade seine Schleussen geöffnet und schon kam
ein Angestellter mit einem grossen Schirm, geleitete mich zum Auto und versicherte, dass sie trotzdem kommen werden um beim Bauen mitzuhelfen.
 Im Städtchen hat jeder so gut wie möglich seine Waren gesichert. Weniger glücklich waren
die Leute, die am Dienstag und Freitag in Voi auf einem grossen, bunten Markt ihre
frischen Waren anbieten. Reissende Ströme flossen von erhöhten Lagen hinunter und 
schwemmten alles weg. Das Flüsschen wurde ein reissendet Strom, überall war alles voll
Schlamm, an ein Durchkommen nicht zu denken. Aber es gelang uns noch die Umfahrungsstrasse zu nehmen und auf dem Highway zurück in die Schule zu kommen.
Gestern früh hatte ich in Mombasa eine  Verabredung mit Angelika, unsere liebe Gaby spürte
wieder einmal dass Not am Mann ist. So hat sie Gisela Geld mitgegeben für uns, damit wir wieder Material einkaufen können. Zur Sicherheit beschlossen wir vor 4 Uhr morgens loszufahren,
um sicher in 10 Uhr in Mombasa zu sein. Nach etwa 15 km stiessen wir auf den Stau, der sich
fast nicht nach Mombasa hinein erstreckte. Alles war komplett verstopft, so mussten wir 
versuchen durch den Busch und über kleine Wege weiter zu kommen.
Immer wieder stiessen wir auf Busse oder Autos, die festsassen, Es wurde schon Tag,
da trafen wir etwas abseits von einem Buss eine hochschwangere Frau, die unbedingt an die Südküste zu ihrer Familie wollte, zur Entbindung des Babys. Neben ihr eine Frau, die auch ein Köfferchen hatte und nach Mombasa wollte zwecks Jobsuche. Wir nahmen die beiden mit, setzten die
Schwangere in ein Matatu das zur Likoni ferry fuhr und wünschten ihr alles Gute.
Um 10 Uhr nachts rief sie uns an, bedankte sich für unsere grosse Hilfe, sie war gerade erst
bei ihrer Familie angekommen. Wahnsinn - all die Stunden in ihrem Zustand!
Und alles weil gleich alle 3 Fähren fast gleichzeitig den Geist aufgaben und nur 1 davon wieder
einigermassen funktionierte.
Auf der Nyali Brücke in Mombasa wurden wir von Kommandanten der Verkehrspolizei angehalten:
Where do you guys come from? wollten sie wissen mit einem Blick auf unser Schlamm bedecktes Auto. Sie waren voller Bedauern für uns, vor allem die Frau Beamtin - sie konnte kaum fassen, dass wir in Voi nicht einmal einen richtigen Supermarkt haben. Wetten, sie schaut nach wo Voi ist.
Die Heimfahrt war noch abenteuerlicher, mit Steckenbleiben im Schlamm irgendwo im Niemandsland. Totale Finsterniss, dunkle Gestalten kamen auf uns zu, von wo? Keine Ahnung, sie erfassten die Situation, holten Schaufeln und kurz darauf konnten wir wieder fahren. 
Kaum waren wir auf einer provisorischen Strasse, versuchten wir wieder irgendwo vorbei zu kommen. Schon war ein Polizist zur Stelle und kassierte den Führerschein meines Fahrers.
Dieser stieg aus und meinte: Officer, I am so sorry, could you be kind enough and show me, where someone can drive, Daraufhin musste sogar der Polizist sagen, es ist unmöglich, ich weiss und gab den Führerschein anstandslos zurück.
In Mombasa freute ich mich rieisig auf einen kleinen Schwatz mit Angelika während Zac das Geld wechseln ging. Plötzlich dachte ich, ich hol mir doch schnell Plastiktöpfe, dann kann ich ein
paar Bambuspflanzen hineintun. Das Naivash war schlieeslich im gleichen Block. Kaum näherte ich mich dem Eingang, da kam mir Terry entgegen, die nette Apothekerin, die lange hier in Voi war.
Sie fand, das könne ich ihr überlassen, sie suche welche für mich und schicke sie dann mit dem Bus.
Briefe, Pakete, alles schickt man hier mit dem Bus, das ist billiger und sehr zuverlässig.
Die Rechnungen kann man mit dem Telefon bezahlen wenn man für MPesa registiriert ist. Man
muss es nur richtig machen, dann funktioniert alles recht gut.
Herzlichen Dank an all die lieben Menschen, wie Gaby, Angelika, Gisela - so schön wie Ihr alle
zu uns schaut und so unbürokratisch helft!!
Regen bringt auch Segen, der Teich den Gerd Hagmaier noch half, anzulegen, war in ein paar Stunden fast gefüllt und das Wasser hilft natürlich sehr beim Bauen.
Das Wasser das sich in den Gräben gesammelt hatte, wurde abgeschöpft, in Containern aufbewahrt
und wurde wiederverwendet.
Langsam füllen sich die Gräben mit den foundation blocks. Gerade wurden noch 2 Lastwagen
voll davon angeliefert. Bis morgen früh sollte diese Übung beendet sein. Das war
im Grunde genommen die schwerste Arbeit. Ich denke dass alle die mithelfen, ob bezahlt oder 
unbezahlt, nach diesem wichtigen Grundstein ein feines Essen verdienen. Ein gutes Fundament ist 
überall wichtig, ob beim Bauen oder bei der Schulbildung.
Allen die mitdenken und mithelfen von Europa aus, sende ich wieder einmal
ein herzliches Dankeschön!!!
Wir wissen Eure Hilfe und Unterstützung zu schätzen, es ist toll zu sehen, wie Ihr Euch engagiert!
All das, um den armen Kindern zu helfen, ganz sicher lohnt sich das. Aus ihnen werden freundliche,
hilfsbereite Menschen, die das hier gelernte hinaustragen ins spätere Leben.
Und Ihr seid es, die das alles ermöglicht, eine Zukunft für arme Kinder, mit anderen
Worten Hilfe zur Selbsthilfe.

Freitag, 13. November 2015

Das 1. KCPE der New White House Academy haben wir hinter uns, der Bau geht weiter

Nun haben wir zum ersten Mal erlebt, wie dieses Examen gemacht wird und 
haben es jetzt hinter uns
Hier warten einige der Kinder bis das Klassenzimmer durchsucht ist und sie dann hinein dürfen
Die Pulte sind so gestellt, dass nicht ersichtlich ist, was andere machen,
ausserdem gehen die Aufsichtspersonen ständig herum und kontrollieren
Da bekanntlich alles einmal zu Ende geht, war gestern der letzte Tag der Prüfungen, das
 war auch nur noch der Vormittag, und dann war auch das ausgestanden!
Und am Abend wurde dann so richtig gefeiert. Auch unser DEO kam zu diesem Anlass.
Eigentlich hatten wir die Tische zuerst im Klassenzimmer aufgestellt, nachdem wir alle nach wenigen Minuten Schweiss gebadet waren, wurde alles ins Freie verlegt. Und uns wurde so richtig bewusst,
unter welchen Umständen die Kinder die Prüfungen schreiben mussten




Alle helfen mit, nicht nur beim Vorbereiten, auch beim Feiern. Kinder, Lehrkräfte,
Angestellte aus allen Bereichen feierten mit. Zu einem richtigen Fest, muss immer
ein Ziegenbock geschlachtet werden. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen,
Abere ander Länder, andere Sitten. Ich muss ja auch nichts essen davon
 Den Kindern ist die Erleichterung anzumerken! Es wurden noch Reden gehalten,
Tänze aufgeführt und unsere Massai krönten den Abend mit schönen Gesängen,
die den Kindern Glück bringen sollen
Auf der Baustelle geht es weiter, ständig wird Material angeliefert
Die foundation blocks sind angeliefert, die Eisen für die Stützpfosten und die Mauern
sind zurecht gebogen
Die Arbeiter haben ihre Köpfe zum Teil mit Tüchern vor der sengenden Sonne geschützt,
alles wird noch einmal kontrolliert und nachgemessen. Heute wird mit
der Erstellung der Stützmauern begonnen. Regen wünschen wir uns dringend, aber der kann noch warten bis diese Arbeit fertig ist.
Wieder einmal muss ich sagen, wenn jemand von faulen Menschen in Afrika redet,
die gibt es sicher auch hier, wo nicht. Aber was diese Arbeiter leisten,
unter zum Teil extremen Wetterbedingungen, das soll erst einmal jemand versuchen.
Ich jedenfalls bewundere sie, wie sie ohne zu jammern, stets gut gelaunt arbeiten, 
von morgens früh bis abends spät.
Hoffen wir dass alles weiterhin gut geht und unseren Kindern wünschen wir
schöne Ferien und dass sie gesund wieder zurück kommen.
Und natürlich allen unseren Freunden, wo immer auf der Welt, alles Gute,
schönes Wochenende und bleibt uns bitte gewogen.

Samstag, 7. November 2015

Ein Ereignis jagt das andere. Gestern war die Abschlussfeier für die Schulkinder - die langen Ferien beginnen

Für die Kindergartenkinder und die Klassen 1 bis 7 fand gestern die Abschlussfeier statt
Donnerstag Nachmittag fand noch das Counselling statt, getrennt für Buben und Mädchen,
durch unsere ausgebildeten Helfer.Bei uns sind die Kinder sicher, aber sie sollen immer als erstes Ziel eine gut fundierte Ausbildung anstreben, auch wenn sie unbeobachtet zu Hause sind.
Es ist wie wohl überall auf der Welt. Die Mädchen sind viel früher reif und hatten ganz andere
Sachen im Kopf, als die Buben. Bei denen dreht sich noch alles um Fussball und Berufswahl.
Ausser derAbschlussfeier fand auch der Prayers Day statt für die Kinder der 8. Klasse,
die nächste Woche während 4 Tagen Prüungen absolvieren müssen, für jede Aufgabe bleibt ihnen 
wenig Zeit. Aber stellt Euch vor: diese Prüfungen werden von 2 Polizisten und 2 Aufpassern
überwacht. Die Kinder dürfen nicht alleine zur Latrine. Diese wird sogar inspiziert vor und nach
dem Besuch dieses stillen Örtchens. Den ganzen Tag dürfen sie nicht miteinander reden und
auch sonst mit niemanden. Falls ein Bleistift hinunterfällt, darf er nicht selbst augehoben werden.
Man weiss ja, dass Kenia sehr korrupt ist, aber dass sogar befürchtet wird dass Schulkinder das System schon in sich haben, spricht Bände. Den Polizisten drücke ich natürlich vor Arbeitsantritt 
einen Geldschein zu, damit sie wenigstens ein freundliches Gesicht machen statt Drohgebärden.
Roman, der Klassenlehrer der 8. Klasse hält eine Ansprache, viele andere haben auch 
etwas zu sagen. Dann gab es Vorführungen der 8. Klasse, mit Gesang und Tanz
und wir machten alle mit
Dann sangen alle Lehrer zusammen ein wunderschönes Lied für unsere Kinder.
Da wir in etwa gleich viel Moslems wie Kinder christlichen Glaubens bei uns haben
 liessen wir dieses Mal den Moslems den Vortritt, ihr Gebet wurde wunderschön vorgetragen
es war kurz, aber emotional und berührend
Aber dann kam ein Pastor und gab so richtig Gas. Es kam mir fast vor wie bei einer
Teufels Austreibung, etwas übertrieben gesagt natürlich und dauerte eine volle Stunde
Wer Kenia kennt, der weiss dass ein Gottesdienst bis zu einem Tag dauern kann
Mit den Lehrkräften hatte ich diskutiert, was wir alles machen können um mit beschränkten
finanziellen Mitteln die nötigsten Gebäude für das College fertig zu stellen
Viele Grosseltern, alleinerziehende Mütter oder Väter haben kein Einkommen und können
kein Schulgeld bezahlen. Unser deputy head teacher Michael meinte, da er aus dieser Gegend
kommt und die Sprache dieser Menschen spricht, wird er sie ersuchen zu kommen und
ohne Entschädigung beim Bau mitzuhelfen. Und er hatte Erfolg, etliche meldeten sich und
kommen nächste Woche abwechslungsweis. Sogar ihre eigenen Werkzeuge bringen sie mit.
Ausserdem hatte ich eine Broschüre gemacht über die Vergangenheit und die Zukunft unserer Schule, die ein reines Hilfswerk ist und zum Ziel hat den Ärmsten der Armen eine
qualitativ gute Schulbildung zu ermöglichen. Ausserdem können sie bei uns in Betten schlafen, erhalten reichlich Nahrung und können genug Wasser trinken, auch wenn dieses sehr teuer ist. Unter anderem zählte ich die Erfolge unserer Kinder im Handball auf, da haben sie bereits Geschichte geschrieben in Kenia, aber auch in Gesang, Tanz und Theater kamen sie auf nationale Ebene.
Ganz zu schweigen davon dass unsere Schule inzwischen die beste im district ist.
Diese Broschüren haben wir grosszügig verteilt und heute Abend beim Gala Dinner
vom Rotary Club, darf ich sie auch auflegen. Wir geben unser bestes, vielleicht ergibt sich etwas.


Heute war ich wieder einkaufen, 500 Sack Zement, Eisenbarren, Bretter, river sand, 
foundation blocks, ständig kommt neue Ware an.
Die Leute arbeiten alle fleissig und man sieht die täglichen Fortschritte
Auf der anderen Seite, also hinter den Gebäuden der männlichen Lehrkräfte, wird fleissig
gerodet, das kostets und aber rein gar nichts. Die Kosten für den Wald der da entstehen wird,
wird zu 100 % von JICA Japan, übernommen.
Das waren ein paar Neuigkeiten aus Kenia.
Ich wünsche allen ein schönes, erholsames Wochenende!!