New White House Academy

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Education is the way to achieve self-determind paths

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Water is life

In Afrika ist Wasser der grösste Luxus. Unsere Schule befindet sich in einer Halbwüste. Dadurch dass ständig Bäume gefällt werden, wird es langsam zur Wüste. Als ich vor etwa 40 Jahren das erste Mal hier war, war noch alles grün und von dem Sagalla Hill, an dem während dem Weltkrieg die Engländer gegen die Deutschen kämpften, ergoss sich ein Wasserfall, bis hinunter in die Ebene.

Herzlichen Dank an die Udo Lindenberg Stiftung!!

Das war das kostbarste Geschenk für uns, wir sind überglücklich!



Die anhaltende Dürre ist nicht nur für die Bevölkerung schlimm, die Ziegen sterben weil nichts mehr wächst und die Kühe geben keine Milch mehr.
Sogar die scheuen Geparden wagen sich in die Nähe von Menschen, die stets Wasser in die für die Tiere vorgesehenen Wasserlöcher fliessen lassen. Tierfreunde sammeln Geld um Wasser in den Tsavo Ost Nationalpark zu fahren, damit die Tiere überleben können.
Wir hoffen und bangen, dass Wasser bei uns gefunden wird. Gerne helfen wir der notleidenden 
Bevölkerung, wenn genügend Wasser gefunden wird.
Danken möchte ich aber auch all den lieben Freunden unserer Schule, die immer wieder auf
Besuch kommen und fleissig für uns einkaufen um uns zu unterstützen. Manche möchten nicht namentlich erwähnt werden, andere bitte ich um Verzeihung, falls sie ihren Namen nicht finden.

Wir sind dankbar für  Matratzen, Schulhefte, Waschpulver, Desinfektionsmittel, WC Papier,
pads, Leintücher, Wolldecken, Mundharmonikas und die Mithilfe lieber Menschen.
Sonja von Mühlenen^s Mundharmonika Projekt war ein voller Erfolg, in nur 4 Tagen
konnten unsere Kinder, dank guter Vorbereitung seitens Sonja, ihr erstes Konzert geben.
Aber auch unsere Kinder wissen, wie schwierig es ist, unsere Schule am Leben zu erhalten.
Unser Ziel ist es, den Ärmsten der Armen gute Schulbildung zu vermitteln und ein 
zu Hause zu geben, in dem sie sich sicher fühlen können. 
Bitte erhört ihre Bitte "please help me" und unterstützt uns weiterhin.
Ich freue mich stets wenn junge Menschen zu uns kommen und ihre Hilfsbereitschaft zu erleben.
Es tut so gut ihre Liebe und Verbundenheit für unsere Kinder zu spüren, sie sind
die besten Botschafter für uns. Und scheuen sich nicht unser einfaches Leben zu teilen.
Es gibt viele grossartige Projekte, die von Europa aus betreut werden, toll das es sie gibt.
Aber anscheinend betreuen wenige ein Projekt vor Ort und erleben alle Probleme hautnah,
das empfand zumindest die Schweizer Botschaft und bat mich in ihrem Buch ein wenig über mich zu erzählen. Gerne beantwortete ich ihre Fragen.

Ich fühle mich geehrt, dass ich in dem Buch 100 Faces of Switzerland erwähnt wurde.
Leider darf unser oft erwähnter und wirklich hilfsbereiter DEO Kennedy Machora,
ab nächstem Jahr nicht mehr in Voi sein.
Alles dreht sich um Politik in dem Land, der MP unserer Region weiss, dass unser DEO
nicht der politischen Partei angehört, die ihn gewählt hatte und erwirkte dass er versetzt wird.
Wir hoffen, dass es trotzdem weiter geht für uns, es wird aber sicher noch schwieriger werden.
Unsere Kinderschar wächst, damit natürlich auch die Kosten.
Fast täglich kommen verzweifelte Kinder oder Mütter zu uns und bitten uns, 
ihnen zu helfen. Wir würden das so gerne tun, unsere Klassenzimmer sind voll,
wie auch unsere Schlafräume. So müssen wir immer wieder Menschen wegschicken,
auch wenn es mich persönlich schmerzt.
Dass gute Schulbildung nur für die Kinder reicher Menschen möglich ist, ist in
meinen Augen auch gegen die Menschenrechte. Aber wen kümmert das in Afrika?
Unser kleiner Verein www.kenyanchildrenhelp.ch versucht sein bestes, aber wir sind
wie gesagt ein kleiner Verein, den ich zusammen mit Hanna Zbinden,
gründete, nachdem ich die Gräueltaten
während der Präsidenten 2007/8, live miterlebte.
Vielen Dank für all die Hilfe, die wir von Euch erhalten, bleibt uns bitte so nahe wie bis anhin

Thank you so much, asante sana, grazie mille, herzlichen Dank!


Montag, 3. Oktober 2016

Die letzten Wochen werden wir nie vergessen

Bevor die Kolonialisten den afrikanischen Kontinent eroberten, kannte man unsere Zeitrechnung nicht. Und trotzdem wusste jeder, wann etwas passiert war, in dem man einfach beschrieb, was sich ereignet hatte. Das würde dann wohl ungefähr so lauten: Der Winter in dem es extrem kalt war, täglich Kinder zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten und das Internet selten funktionierte. Und dann kamen plötzlich viele weisse Besucher.
Zuerst kam Tanja, eine sehr liebe Familien Freundin, man könnte fast sagen sie ist für mich wie eine Enkelin. Für ihr Diplom muss sie eine Projekt Arbeit machen und wählte unsere Schule als ihr Projekt aus. Sie traf auch noch kurz auf Philip, unserem ehemaligen Schulleiter.
Dieser flog inzwischen zurück nach Kanada
Wiederum hatten unsere Kinder schöne Willkommensplakate gemacht.




Manche sind nur für einen Kurzbesuch bei uns, Tanja, Annina und Sonja, fühlen sich bei uns zu Hause . Die beiden Mädchen sind gerne in der Schule um möglichst viel Zeit mir ihren Freundinnen zu verbringen. Sonja ist Musiklehrerin, sie hat ein ganz tolles Programm zusammengestellt um allen in relativ kurzer Zeit das Handharmonika spielen beizubringen. Unglaublich, wie rasch die Kinder das lernen und welche Freude auch alle Lehrkräfte daran haben.

In Afrika ist man gastfreundlich, so machte unsere Lehrerin Prudence, zusammen mit den Kinder, ein Kunstwerk aus einen umgefallenen Baumstamm, um Gäste willkommen zu heissen.
Und dann kam mit der CONDOR die Spende der wunderbaren Wolldecken, über die wir sehr, sehr froh und dankbar sind. Mehrere Kinder mussten sich bis anhin eine teilen, wir konnten uns keine leisten. Mein Spruch, wenn jemand fragt wie es geht, ist jeweils "wir haben kein Geld, kein Wasser, keinen Telefonempfang, unzuverlässiges, aber teures Internet, aber es geht uns gut.
Fährt man vom Flughafen zurück nach Voi, so wie ich mit den Wolldecken, dann erkennt man, was man in Kenia unter einem "highway" versteht. Gut durchgeschüttelt und verdreckt kommt man dann nach etlichen Stunden wieder in der Schule an.

Mit dem Bau der zusätzlich geforderten Latrinen für die Primarschule sind wir nun in der Endphase. Eine liebe Patin half uns mit einer Spende um die Fertigstellung zu realisiern. 
Wir bedanken uns sehr herzlich.
Die wasserundurchlässigen Überzüge für die Matratzen, konnte ich in Mombasa finden, jetzt braucht es noch neue Matratzen. Die meisten unserer Kinder sind Bettnässer. So halten die Matratzen jeweils nicht lange. Wenn man bedenkt, dass viele zu Hause kein Bett haben und sich nachts nicht vor die Hütte getrauen, weiss man auch, warum es viel Aufwand und Geduld braucht, um ihnen das abzugewöhnen.
Mit diesem Foto versuchen wir durch crowd funding bei M-Changa, Geld für unsere Bibliothek zu erhalten. Wenn etwas gut funktioniert in Kenia, dann ist es das Bezahlen oder senden von Geld via M-Pesa auf das Telefon, ein toller Service von Safaricom. Sogar aus dem Ausland kann man mit der Visa Karte, durch WorldRemit auf unser Handy Geld senden. Da hier jeder denkt, dass man automatisch sehr reich ist, wenn man eine weisse Hautfarbe hat, eröffneten wir das fundraising auf den Namen unseres Lehrer Roman Jembe, der durch die ausserordentlich Leistungen in Handball, im ganzen Land bekannt ist.
Zu befürchten ist allerdings, dass man auch weiss, dass ich eine muzungu (Weisse) bin.

Unsere Mädchen erklären wie dringend sie einen Schlaftrakt brauchen, aber sooo viele andere Gebäude und Einrichtungen werden bis anfangs nächstes Jahres gebraucht , damit wir die Form 2 der Secondary School beginnen können. Wird es uns gelingen, oder müssen wir den Traum unserer weiterführenden Schule aufgeben?
Mit Eurer Unterstützung können wir es vielleicht schaffen, die dringendsten Bauten und Einrichtungen zu realisieren. Die Buben haben sich bereit erklärt, in ihrem provisorischen Schlafraum noch enger zusammen zu rücken, sie wollen so gerne weiterhin unsere Schule besuchen.
Wir hoffen, beten und wünschen uns ganz fest, dass es gelingt die Secondary School weiterzuführen und danken ganz, ganz herzlich für Eure Hilfe.
Wie ein afrikanisches Sprichwort so schön sagt:

Wenn viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.