New White House Academy

New White House Academy
Education is the way to achieve self-determind paths

Samstag, 25. März 2017

Wichtige Ereignisse und interessante Begegnungen

Nach unzähligen Sitzungen, Besprechungen und Inspektionen, ist es uns gestern gelungen
alle erforderlichen Unterlagen abzugeben für die Registrierung der 
Voi White House Secondary School.
Die Unterlagen mussten 3 fach ausgefertigt und abgestempelt sein, Nun ist in Voi das
Kopierpapier ausgegangen, so viel mussten wir kaufen, aber Nachschub sei bestellt.
Es liegt wohl nicht nur daran, dass wir viel printing paper kaufen mussten, dieses ist momentan
Mangelware in Voi.
Die vorgeschriebenen baulichen Veränderungen wurden vorgenommen und das
ebenfalls vorgeschriebene "Board of Management" hatte heute seine 1. Sitzung
Es gelang uns sehr kompetente Mitglieder zu finden, die unsere noch junge Schule
mit Rat und Tat unterstützen wollen. Alles erfahren Leute aus dem Bildungssektor.
 Während der Sitzung wurden Chai und Mandazi serviert. Und alle wollten unser 
köstliches Wasser testen - auch dieses stiess auf Begeisterung.
 Beeindruckend fanden sie auch die Art, wie unser Gemüsegarten angelegt ist.
Während einer Reise durch Israel, vor vielen, vielen Jahren, lernte ich doch auch etwas,
was ich positiv empfand in diesem kargen Land. Und zwar, wie man erfolgreich Gemüse
pflanzen kann, in einem sehr trockenen Klima
Im Saatbeet wachsen die Pflänzlinge, so mussten wir schnell ein Geheg für unsere Hühner anfertigen.
Nachdem sie die Pflanzen und Blumen  in der Primarschule gefressen hatten, schritten wir zur Tat.
Hühner und Enten haben ein neues zu Hause, Gemüse kann nun gepflanzt werden,
unser Rundgang mit dem "board of the management" ging weiter.

 Auch der provisorische Schlafsaal der Buben wurde angeschaut. Er ist im Grunde genommen
sehr schön und gemütlich, aber wir sind als eine Privatschule registriert sind, so wird Luxus erwartet.
Ein Anwalt und weitere Mitglieder von Ripples International befinden sich auf einem
peace walk. Täglich marschieren sie 40 km. In Lunga Lunga an der Grenze zu Tanzania fing ihr
walk an; Endstation ist Moyale, an der Grenze zu Äthiopien. Nach den Gesprächen mit diesen interessanten Menschen, verstehe ich, warum wir als Privatschule registriert sind.

 Um 3 Monate lang in diesen einfachen Zelten zu übernachten und solche Strecken auf
sich zu nehmen, dazu braucht es einen starken Willen. Hoffen wir, dass ihr Marsch etwas bewirkt und die bevorstehenden Wahlen, im August, einigermassen friedlich verlaufen.
Das sind die Leute vom Kenyan Forest Research center. Sie kommen uns oft besuchen,
der von ihnen bei uns angelegte Wald, wächst von all den Wäldern am besten.
Wenn ich ihnen erkläre, dass auch Tiere und Bäume Seelen haben, wurde ich anfangs
belächelt. Langsam glauben sie es mir - bei  Besuchen merken sie, dass ich mit ihnen spreche.
Sie baten mich, ihnen zu erlauben, Dorfbewohner und Schulen zu uns einzuladen,
um ihnen die Wichtigkeit von Bäumen näher zu bringen und zu erklären wie gepflanzt wird..

 Ihr Vortrag stiess auf grosses Interesse, alle hörten interessiert zu und stellten Fragen
Zum Schluss gab es für alle Sodas und Brot, das genossen gross und klein. Manche unserer
Mädchen haben noch farbige, künstliche Haare eingeflochten.
Sie haben alle Wettbewerbe in Drama und traditionellen Tänzen auf regionaler Ebene
gewonnen, sie dürfen nun weiter, an die nationalen Ausscheidungen in Kisumu.
Eine Freundin will mir für die beiden Welpen Magic und Masha, schön bestickte Halsbänder
anfertigen lassen bei einem Schneider. Nach den Sitzungen, bei dem das Handy ausgeschaltet
sein muss, sah ich fast 50 versuchte Anrufe von ihr. Sie wollte den Halsumfang der beiden
Jungs wissen; sie kann nicht verstehen, dass so etwas wichtiges, nicht Vorrang hat.
Noch immer suchen wir für viele Kinder in der Primarschule und in der Sekundarschule,
liebevolle Paten, die bereit sind das Leben eines armes Kindes für immer nachhaltig zu verändern.
Dieser süsse Junge ist nur einer davon.
Bei uns ist es immer noch heiss, aber es kommt langsam Wind auf, der macht die Temperaturen
erträglicher.
Vogelgezwitscher und Kinderlachen, Singen und Trommeln verschönern hier den Sonntag.
Wo immer Ihr auch seid, ich wünsche auch Euch einen wunderschönen Tag, geniesst ihn!

Sonntag, 12. März 2017

Eine Patenschaft bei Kenyan Children Help macht Freude

Es wurde uns schon mehrfacht bestätigt, dass sich Paten und Patinnen über die Post
von ihren Kindern freuen und etliche davon kommen diese auch gelegentlich besuchen
Gestern sahen sich Stanley und seine Paten das erste Mal. Die Freude stand
allen in die Gesichter geschrieben, sie unterhielten sich prächtig, machten eine
Mathematikstunde mit und wären am liebsten noch länger geblieben
Es war herzerwärmend wie sie davon geschwärmt haben, welche Freude ihnen
das bereitet hat.
Ein wenig speziell ist unser Verein wirklich, es fallen keine Kosten an für
Administration, alle arbeiten ehrenamtlich und bezahlen sogar die Auslagen selber.
Dazu gehören auch die Flugkosten, die von jedem selbst bezahlt wird. 
So kann man sicher sein, dass jeder Betrag der gespendet wird, vollumfänglich ankommt.
Ausserdem erhalten alle an Ostern und Weihnachten eine selbstgebstelte Karte, mit
Glückwünschen, Zeugnisresultate lege ich bei. 
Und es ist allen freigestellt, ob sie antworten wollen, oder Briefe schreiben, oder sich
einfach nur freuen. Alle Post wird beantwortet, sofern sie ankommt. 
Pakete gehen sehr oft verloren, aber auch Briefe, wenn sie einen Inhalt haben.
Auch wenn wir hier sehr einfach leben, wie dieser Windrichtungsanzeiger beweist, 
achten wir darauf, dass die Kinder anständige Kleider haben zum Anziehen.
Diesen Monat erhielt ein Teil der Kinder in der Primarschule neue T Shirts und Pyjamas,
letzten Monat waren es die in der Sekundarschule.
Da alles fast täglich von Hand in grossen gemauerten Waschzubern, gewaschen werden muss,
muss natürlich oft nachbestellt werden. Dasselbe gilt auch für Matratzen und Plastikstühle; auch die haben eine begrenzte Lebensdauer.
Der Verschleiss ist gross. Sogar Kochtöpfe brennen durch und müssen ersetzt werden.
Unsere Schauspiel- und Tanzperformance wurde dieses Jahr überall bejubelt.
Alle sind begeistert - kann sein dass der Drehbuchautor das richtige Thema gewählt hat?
Es handelt von Wahlen. Und da dieses Jahr im August Wahlen durchgeführt werden, dreht sich
seit Monaten im ganzen Land, alles darum. Ständig wird getourt, alle sind aus auf Stimmenfang.
Würde nur die Hälfte des Geldes welches dafür ausgegeben wird, für Nahrung oder Wasser für die
notleidende Bevölkerung ausgegeben, müsste niemand in Ostafrika, wo eine
lange Dürreperiode herrscht, verhungern oder verdursten.
Der Mond war so hell letzte Nacht, man brauchte keine Beleuchtung. Der Himmel ist klar, es
kann noch ein wenig dauern bis es wieder einmal regnet.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag und sende liebe Grüsse aus Kenya!

Sonntag, 5. März 2017

Ein Sonntag, der wieder einmal zu schnell vorbei ging

Der Tag hat einfach zu wenig Stunden, vor allem wenn so vieles 
geplant und durchgeführt werden soll
Es wurde ja verlangt, dass wir einen Pfarrer anstellen. Nichts leichter als das, unser Mr. Dickson ist 
ein Pastor und so kann jeweils er den Gottesdienst am  Sonntag, gestalten.
Man kann wählen ob man die christliche Religion oder den Islam in einer Schule als 
Prüfungsfach will. Obwohl wir beide Religionen unterrichten, ist das Prüfungsfach C.R.E.
Niemand hat ein Problem damit, denn die Moslems können in ihrem eigenen Gebetsraum beten.
Und ich versuche mich richtig zu kleiden, wenn Verwandte unsere Kinder besuchen.
Nobody is perfect - ich vergass die Haare total zu verbergen, aber mein Versuch 
wurde geschätzt und belächelt.

Heute musste ich ein Foto das ich auf einer externen disc gespeichert hatte, suchen.
Dabei fand ich auch diese Fotos und denke es könnte lustig sein für langjährige Patinnen
ihr Kind wieder zu erkennen. Wer wagt den Versuch?
Die Schule war damals noch in Mackinnon Road.
Die Hitze ist unerträglich, ich wage mich nicht ohne Kopfbedeckung an die Sonne,
aber unsere kleinen Fussballkünstler kämpfen gegen eine Mannschaft aus der Region.
Diese sind ihnen zwar körperlich überlegen, werden aber mit 7:2 geschlagen.
Dan liess es sich nicht nehmen, auf einen Baum zu klettern um alles im Blick zu haben.
Der Ast war zu dürr, er fiel herunter und nun war Dickson nicht mehr Pastor, sondern der Chauffeur, der ihn in eine private Klinik bringen musste. Die Ärzte streiken ja immer noch.
Es scheint "nur" ein gebrochener Arm zu sein, aber er kann während 
der Nacht bleiben zur Beobachtung.
Das ist der Magic Rock in Talio, hier auch Goe genannt. Um ihn ranken sich viele Geschichten,
aus der Zeit als noch Sklavenhändler unterwegs waren und die Bevölkerung in Höhlen
wohnte um sich nicht fangen zu lassen. Und wie Verräter bestraft wurden, etc.;
die Erzählungen der alten Leute, die vieles noch von Urahnen wissen, sind spannend. Der Fels enthält viel Quecksilber und wenn ein Blitz einschlägt, entsteht ein grosses Feuer, Letzte Woche traf das erste Mal sei ich in Kenia wohne, ein Blitz den Felsen.  Das glühende Feuer mit hohen, oft weisslichen Flamen sahen wir nächtelang, es war eindrücklich. 
Unser lieber DEO Machora erzählte im Fernsehen von
einem Vulkanausbruch - die Tageszeitungen schrieben, es gäbe keine Zeichen einer 
vulkanischen Tätigkeit, aber wenige können sich erklären was wirklich passierte.

Hier noch eine kleine Kostprobe eines unserer Theaterstücke, die wir morgen aufführen in Voi.
Sicher werden sie wieder gewinnen und so haben wir wieder einen Grund zum Feiern.
Unsere liebe Freundin  Brige Geisser, ist eine talentierte Musikerin, sie war so begeistert von dem was sie sah, als sie mich besuchte. Kaum wieder zu Hause, trommelte sie alle Grössen der Schweizer
Musikszene zusammen um einen Benefizanlass für uns zu organisieren.
Das kann ich mir nicht entgehen lassen, ich freue mich sehr darauf und hoffe
alle meine Freunde am 18. Mai im Kofmehl zu sehen. 
Grossartig, was eine Person bewirken kann, wenn sie wirklich will, danke Brige!
Ich schrieb heute schon einer Frau, die ich seit langem kenne und bewundere:
Frauen an die Macht!!
Das soll aber nicht gegen die grossartigen Männer sein, die wir brauchen und bewundern,
trotzdem denke ich dass in afrikanischen Ländern vielleicht ein Umdenken stattfinden könnte,
wenn Frauen mehr zu sagen hätten.

Danke auch an alle anderen für Eure Unterstützung und ich freue mich auf ein Wiedersehen in der Schweiz!